Stilvolles Inselhopping
8 Tage | Stralsund • Ostseeinseln • Potsdam
Ausgesprochen malerisch liegt die kleine Insel Hiddensee (1.000 Einwohner) vor ihrer großen Schwester Rügen. Mit knapp 17 Kilometern Länge und zwischen 250 Metern und 3,7 Kilometern Breite ist sie die größte Insel im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft. Nur Pferdekutschen verkehren auf den schmalen Sträßchen der autofreien Insel. Sie verbinden mit gemütlichen zwei PS die Orte Grieben, Kloster, Neuendorf und Vitte. Weißgetünchte Reetdachhäuser mit grünen Vorgärten prägen das Bild. Bei uns lesen Sie, wieso Sie Hiddensee bei einer Seereise auf der Ostsee auf keinen Fall auslassen sollten.
Zu den Ostsee Flusskreuzfahrten
Besonders interessant ist der Ort Kloster, einst der Sitz des Zisterzienserordens, der vom 13. bis ins 16. Jahrhundert die Insel beherrschte. Die Zisterzienser spielen eine bedeutende Rolle bei der Entwicklung des Ackerbaus auf der Insel. Nach der Reformation verfiel das Kloster allmählich und wurde im Dreißigjährigen Krieg vollends zerstört. Heute ist der Ort Kloster mit Heimatmuseum, Inselkirche und Hauptmann-Haus das kulturelle Zentrum auf Hiddensee und zugleich Seebad, Künstlerkolonie, Bauerndorf und Feriendomizil. An die Klosterzeit erinnert heute noch die Inselkirche mit ausgemalter Sternendecke und schwebendem Barockengel, der früher bei Taufen herabgelassen wurde.
Auf dem Friedhof befindet sich das Grabmal des Dichters Gerhart Hauptmann (1862-1946), der sich häufig auf Hiddensee aufhielt und bei seinem ersten Besuch 1885 eines seiner schönsten Gedichte schrieb: „Die Mondscheinlerche“. Seine letzte Wohnung, das „Haus Seedorn“, ist als Gedenkstätte für die Öffentlichkeit zugänglich. Die Räume, das Interieur und die Kunstgegenstände sind so erhalten, wie Gerhart Hauptmann das Haus 1943 nach seinem letzten Inselaufenthalt verlassen hat.
Auch Landschaftsmaler zog die kleine Insel magisch an. Viele fingen den interessanten Wechsel zwischen Flach- und Steilufer, Wiesen, Wäldern, den Dünenheiden und Mooren in ihren Bildern ein. Mitglieder des „Hiddenseer Künstlerinnenbundes“ nutzten in den 1920er Jahren die „Blaue Scheune“ für regelmäßige Ausstellungen; heute bewohnt der Maler Günter Fink das von der Malerin Henni Lehmann blau gestrichene Gebäude.
Im Norden der Insel liegt das Naturschutzgebiet Dornbusch, das für seinen Vogelreichtum bekannt ist. Besonders im Herbst lässt sich hier hervorragend der Zug der Kraniche und zigtausender Gänse beobachten. Auf einem 72 Meter hohen Moränenzug wurde 1888 der Leuchtturm Dornbusch in Betrieb genommen. Wer den engen, steilen Aufstieg nicht scheut, wird mit einem weiten Ausblick über Hiddensee, auf Rügen und die Ostsee belohnt. Das Leuchtfeuer in 95 Meter Höhe ist fast 25 Seemeilen weit zu sehen.
Ein weiteres Naturschutzgebiet erstreckt sich zwischen Vitte und Neuendorf: die Dünenheide Hiddensees. Hier findet eine Vielzahl von Pflanzen und Tieren ihren Lebensraum, zum Beispiel Glockenheide, Wacholder, Golddisteln und auch der Sanddorn, die Grundlage für vielerlei kulinarischen Spezialitäten der Insel.
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